Die Blindbewerbung

Es gibt viele Methoden für eine erfolgreiche Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stellenausschreibung. Aber auch ohne öffentlicher Personalsuche durch das Unternehmen können sich Jobanwärter bei einem interessanten Arbeitgeber bewerben – die sogenannte Blindbewerbung. Bei dieser Vorgehensweise ist das Glück ein bisschen mehr gefordert, da die Bewerbung durchaus zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort platziert werden sollte. Das ist zwar eine nicht beeinflussbare Situation, allerdings wollen wir dir trotzdem dabei helfen, das maximale Potenzial aus einer Blindbewerbung heraus zu holen. Wie das geht, und wie du deine Erfolgschancen maximieren kannst, verraten wird dir jetzt. Mit steirerjobs.at zum Traumjob – los geht’s!

Die erfolgreiche Blindbewerbung

Blindbewerbung VS. Initiativbewerbung

Erstmals möchten wir eine weitverbreitete Diskrepanz aufdecken, und den Unterschied zwischen einer Blindbewerbung und einer Initiativbewerbung erklären, denn es handelt sich definitiv nicht um ein Synonym. Die beiden Verfahren unterscheiden sich mit einem wesentlichen Bestandteil voneinander. Nämlich der Initiative – bei der Initiativbewerbung sind ein paar Handgriffe (Vorab-Kontaktaufnahme) mehr zu leisten, damit sollte eine einfache Eselsbrücke gebaut werden können. Beide Bewerbungsverfahren werden eingesetzt, wenn ein Unternehmen nicht öffentlich nach neuen Mitarbeiter:innen sucht. Sprich, wenn keine Stellenausschreibungen veröffentlicht sind – weder auf der Unternehmenswebseite, noch auf anderen Jobportalen. Und genau das ist die große Herausforderung, dass die potenziellen Bewerber:innen eine erfolgsversprechende Reaktion der Arbeitgeber erhalten, wenn doch „eigentlich“ nicht nach Personal gesucht wird.

Die Blindbewerbung wird auch als eine Massenbewerbung bezeichnet, da das E-Mail samt Dokumenten neutral ausgestellt wird und somit auch an mehrere Arbeitgeber versendet wird. Es beinhaltet keine Personalisierung, sondern lediglich die Ansprache von beispielsweise „Sehr geehrte Damen und Herren“. Die Blindbewerbung eignet sich gut für befristete Arbeitsstellen oder wenn es einfach schnell gehen muss, immerhin sprichst du mit einer Blindbewerbung mit einem Klick gleich mehrere potenzielle Arbeitsstellen. Beim Erfassen der E-Mail-Adressen der verschiedenen Arbeitgeber heißt es AUFPASSEN, denn es sollte nicht als Massenmail hervorgehen. Dazu bietet sich das BCC-Feld an! Für welche Jobs dieses Verfahren das richtige ist, dafür haben wir dir weiter unten konkrete Beispiele zusammengefasst.

Bei der Initiativbewerbung hingegen, wird die Bewerbung in klassischer Form pro Unternehmen und personalisiert versendet. Dazu wird vorab mit dem Arbeitgeber telefonisch in Kontakt getreten, um die entsprechenden Kontaktdaten ausfindig zu machen. Das Erfolgsversprechen ist dementsprechend höher, da sich auf das Gespräch referenziert werden kann und aus dem einfachen Grund, der Gesprächspartner hat bereits am Telefon ein leises Interesse an einer Bewerbung bekannt gegeben. Besteht definitiv kein Interesse, wird er auch das E-Mail zurückweisen. An dieser Stelle möchten wir auch die Initiativbewerbung für die erfolgreiche Jobsuche empfehlen, denn jene Bewerber:innen, die mehr Engagement gegenüber dem Unternehmen zeigen, werden mit mehr Chancen ihren Karrierezielen entgegenlaufen.


Wann spricht man von Erfolg?

Mit ein bisschen Glück kann es durchaus passieren, dass auch mittels Blindbewerbung ein Vorstellungsgespräch entstehen kann. Ein 2-rangiges Ziel sollte nicht außer Acht gelassen werden, denn es ist durchaus praktisch, wenn die Bewerbungsunterlagen bei den Personalverantwortlichen in Evidenz gehalten werden. Das Unternehmen wird sich dann beim Freiwerden einer Stelle in erster Linie bei den gespeicherten Bewerber:innen melden und nach deren Interesse fragen. Wie du siehst, sollten die Ziele bei einer Blindbewerbung, sowie bei einer Initiativbewerbung etwas kleiner gesteckt werden. Bei beiden Verfahren zeigt es von großem Interesse, wenn ca. 1 – 2 Wochen nach dem Versand um den Stand der Dinge angefragt wird. Du kannst dich an dieser Stelle erneut in Erinnerung rufen und hast wieder eine Gelegenheit, mit deinen Fähigkeiten zu glänzen. Der Arbeitgeber soll wissen, dass du eine Bereicherung für das Unternehmen bist und dass sich zumindest eine persönliche Vorstellung rentieren wird. Sitzt du einmal am Bewerbungstisch, ist dir schon mal eine positive Erinnerung sicher. Traue dich ruhig ein wenig penetrant zu wirken, sofern das freundliche Auftreten dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, ist auch eine derartige Vorgehensweise in Ordnung und kann durchaus positive Auswirkungen erzielen. Bei Blindbewerbungen ist es essenziell, dass die schriftliche Vorstellung besonders formuliert wird. Die Jobanwärter müssen sich mit herausragenden Qualifikationen beschreiben, um eine Chance für eine Einladung zum Vorstellungsgespräch zu ergattern.


Für welche Positionen eignet sich eine Blindbewerbung:

Blindbewerbungen sind Massenmails, ohne großartiger Bezugnahme auf den Arbeitgeber und dessen Anforderungen an Bewerber:innen. Fakt ist, dass sich Blindbewerbungen NICHT für qualifizierte Jobs eignen, in denen eine gute Kommunikationsstärke und ein Strategietalent gefordert ist. Erfolgsversprechend ist das blinde Bewerbungsverfahren daher für folgende Nebenbeschäftigungen oder befristete Anstellungen:

  • Gastrojobs / Gastronomie (Küchenhilfe, Aushilfsjobs, Barkeeper, Servicekraft)
  • Aushilfsjobs, Hilfsarbeit
  • Saisonarbeit, Sommerjobs, Ferienjobs
  • Befristete Anstellungen
  • Ferialjobs, Praktikum
  • Kurzfristige Aushilfe zur Überbrückung

Welche Angaben beinhaltet eine erfolgreiche Blindbewerbung?

Ein Anschreiben und den Lebenslauf - keine komplette Bewerbungsmappe, um das Gesamtpaket übersichtlich zu gestalten. Bei einer Blindbewerbung ist in erster Phase nur das Wesentliche entscheidend und auch für den nichtsahnenden Arbeitgeber interessant. Es sollte also nicht mit massenhaft Anhängen und Zertifikaten überfordert werden. Diese Informationen können bei Bedarf nachgereicht werden, notiere also auch eine derartige Anmerkung, dass bei Interesse auf mehr Qualifikationen zurückgegriffen werden kann. So wirst du als potenzieller Bewerber gleichzeitig interessant, oder nennen wir es auch „geheimnisvoll“.

Wenn das Anschreiben schon an mehrere Unternehmen gerichtet ist, schreibe es wenigstens originell und interessant. Da du dich nicht an die Vorgaben eines Stelleninserats halten musst, bist du bei der Formulierung und dessen Inhalt ungebunden, somit kannst du detaillierter auf deine vielleicht einzigartigen Fähigkeiten eingehen, auch deine Berufserfahrung und/oder auf Praxisbeispiele aus deiner beruflichen Vergangenheit hinweisen. Sich von klassischen Bewerbungsunterlagen und der Konkurrenz abzuheben, ist innerhalb einer blinden Bewerbung essenziell für die möglichen Erfolgschancen.


Wann ist der richtige Zeitpunkt für ein blindes Bewerbungsverfahren?

Beachte den richtigen Zeitpunkt, z.B. etwa 6 Wochen vor dem Ende eines Quartals (um diese Zeit kündigen Mitarbeiter:innen. Das könnte deine Chance sein, wenn es für den Arbeitgeber unerwartet kommt), nicht zwischen Weihnachten und Neujahr oder in den üblichen Urlaubszeiten. Ebenfalls zeitlich sollte eine Blindbewerbung innerhalb der zweiten Hälfte des Tages gesendet werden. Morgendliche Stunden, speziell am Montag sind meistens mit dem größten Arbeitsvolumen verbunden, an denen eine unerwartete Bewerbung keine Freude entgegenbringt.


Weitere Bewerbungsarten:

  1. Die E-Mail-Bewerbung
  2. Die Bewerbungswebsite
  3. Die Chiffreanzeige
  4. Das Bewerbungsformular
  5. Die Initiativbewerbung
  6. Das Stellengesuch

UNSER FAZIT FÜR DICH

Eine Blindbewerbung heißt also nicht mit verdeckten Augen auf Jobsuche zu gehen. Auch diese Bewerbungsmethode bedarf eine Vorbereitung und etwas Eigeninitiative. Für qualifizierte Jobs in Vollzeitanstellung ist der Prozess nicht geeignet und würde auch eine geringe Erfolgschance versprechen. Überlege dir also gut, für welches Unternehmen, bzw. für welchen Job du dich bewerben möchtest. Wir empfehlen für ausgeschriebene Stellenausschreibungen die klassische Vorgehensweise per E-Mail. Ohne veröffentlichter Mitarbeitersuche solltest du die Initiativbewerbung wählen und vorab um einen verantwortlichen Personalentscheidern fragen. Dann hast du die Möglichkeit, dich auf diese Person referenzieren zu können.

WICHTIG: Achte beim Erfassen der E-Mail Adresse der verschiedenen Arbeitgeber, dass das BCC Feld benutzt wird. Trotzdem du zwar eine Blindbewerbung versendest, sollten die Unternehmen nicht davon erfahren, dass sie Teil einer Massenmail sind!

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