Entscheidungshilfen: Dein erfolgreicher Jobwechsel steht vor der Türe

Fragst du dich immer öfter, ob du in deinem Job bleiben oder den Job wechseln sollst? Lohnt sich das Risiko eines Jobwechsels? In diesem Blogbeitrag findest du verschiedene Entscheidungshilfen an, die dir dabei behilflich sein können.

Entscheidungshilfen: Erfolgreicher Jobwechsel

Keine Angst vor dem Jobwechsel

Arbeitnehmer *innen wechseln heute im Durchschnitt alle drei bis vier Jahre den Job. Gründe dafür müssen nicht immer Unzufriedenheit sein, auch die Bereitschaft etwas Neues auszuprobieren oder sich weiterzuentwickeln, sind Antrieb sich eine neue Arbeitsstätte zu suchen. Und nicht zu vergessen sind auch, sich ändernde Lebensumstände, die Flexibilität erfordern.

Trotzdem ist ein Jobwechsel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Ein Kündigungsschreiben ist schnell aufgesetzt und abgeschickt, aber die Konsequenzen können weitreichend sein. Deswegen: Fang bei dir an und überleg dir deine nächsten Schritte genau!


Unglücklich sein ist gelernt

Du kennst diese Sätze bestimmt auch: „Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen“ oder „Ohne Fleiß kein Preis“ – solche Merksätze aus deiner Kindheit begleiten dich dein Leben lang und beeinflussen deine Haltung und deine Entscheidungen. Mühe und Erfolg sind mit Leiden und Anstrengung verbunden, nicht mit Spaß und Freude. Zuerst muss das Ungeliebte gemacht werden, dann erst kommt das Lustvolle.

Damit ist aber eines klar: Arbeiten und Leben werden voneinander getrennt. So wie auch Schule von Freizeit. Es ist ein Muss, kein Möchte. Und schon dieser Ansatz führt zu Lernschwierigkeiten in der Schule – und setzt sich im Arbeitsleben fort.

Aber wie wäre es, wenn du diese Sätze hinterfragst?

  • Was würde passieren, wenn du deine innere Haltung änderst?
  • Wie ändert sich dein Wunsch nach einem Jobwechsel, wenn du die Arbeit als einen Teil des Lebens annimmst?

Sie hindert dich nicht am Leben, du arbeitest nicht mehr von Urlaub zu Urlaub, sondern deine Arbeit hat mit Fülle und Genuss zu tun. Dann wirst du weniger das Verlangen nach einem neuen Job verspüren. Die Voraussetzung dafür ist, dass du weißt, was du möchtest.

Keinesfalls lassen sich damit alle Probleme lösen – es gibt gute Gründe für einen Jobwechsel, die sich auch mit einer anderen Haltung nicht ändern.


Häufige Gründe für einen Jobwechsel

  • Siehst du keine Weiterentwicklungsmöglichkeiten
  • Fordert dich dein Job zu wenig oder fühlst du dich überfordert
  • Herrscht ein schlechtes Arbeitsklima und kommst du mit deinen Kolleg*innen nicht zurecht? 
  • Wie steht es um den Führungsstil deines Arbeitgebers? 
  • Verzichtest du schon lange auf ein faires Gehalt und fühlst dich ungerecht behandelt? 
  • Kannst du dich nicht mit den Werten deines Arbeitgebers identifizieren
  • Wird deine Arbeit zu wenig wertgeschätzt
  • Wirkt sich deine aktuelle Position negativ auf deine Gesundheit aus?
  • Es stimmt nur die Bezahlung, aber sonst nichts?
  • Hast du ständig Angst, kritisiert und heruntergemacht zu werden?

All das können Gründe sein, die den Gedanken an einen Jobwechsel verstärken – und das ist legitim! Niemand möchte auf Dauer unzufrieden sein, gedemütigt werden oder zusehen müssen, wie neue Kolleg*innen schneller eine bessere Position bekommen.

Einer der wichtigsten Punkte ist das Thema Gesundheit:

Kein Job ist es wert, dass er dich krank macht. Oder wie Arthur Schopenhauer sagt: »Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.« 


Wie kannst du jetzt aber deine Entscheidung treffen?

Schritt 1: Selbstreflexion

Der erste Schritt, den wir dir empfehlen: Frag dich, warum du dich für diesen Job entschieden hast. Irgendwann gab es ein erstes Gespräch, irgendwann warst du voller Enthusiasmus und Vorfreude, irgendwann warst du motiviert und guter Dinge.

Erinnere dich an diese Zeit und schreib dir auf, warum damals deine Wahl auf diesen Job gefallen ist. Frage dich im Anschluss auch, was sich geändert hat, welche Erwartungen unerfüllt blieben und was ein neuer Job mitbringen müsste, damit du wieder Freude an deiner Arbeit hast.

Schritt 2: Was stört dich an deinem Job?

Wenn du mit dem Gedanken spielst, deinen Job zu wechseln, dann gibt es dafür Auslöser und Gründe. Deswegen frag dich unbedingt, was dich konkret an deiner jetzigen Situation stört. 

Bedenke aber immer dabei: Es gibt gute und schlechte Tage, es gibt auch gute und schlechte Zeiten in der Arbeit. Steht gerade ein großes, wichtiges Projekt vor einem Abschluss, dann ist die Stimmung vielleicht gereizter und aufgeheizter. Das kann sich aber wieder ändern. Ist der Umgangston aber generell rau, dann kann es gut auch einmal zu viel werden. 

Schritt 3: Welche Möglichkeiten hast du? Kannst du es etwas ändern?

Wenn du herausgefunden hast, welche Gründe hinter deinem Jobwechsel stehen, kannst du dich fragen, welche Möglichkeiten du hast. Nicht immer muss der Arbeitgeber verlassen werden, um eine Situation zu ändern.

Im Prinzip hast du 4 Möglichkeiten:

  1. Alles dabei belassen
  2. Innerhalb des Unternehmens weiterentwickeln
  3. Neuen Arbeitgeber suchen
  4. Selbständig machen

Schritt 4: Welche Auswirkungen hat deine Entscheidung?

Letztendlich geht es auch darum abzuwägen, welche Auswirkungen deine Entscheidung hat. Wenn du bereits einen attraktiven Job in Aussicht hast, ist es einfacher, als wenn du noch auf Jobsuche bist und hoffen musst, einen Job zu finden, der besser zu dir passt.

Letztendlich sind auch finanzielle Aspekte entscheidende Punkte und auch, ob ein Jobwechsel mit deiner aktuellen Situation vereinbar ist, etwa wenn du Kinderbetreuungspflichten hast oder noch in einer Ausbildung bist. Vergiss auch nicht, diese Punkte abzuwägen.


Entscheidungshilfen für einen Jobwechsel

Du hast jetzt schon einige Punkte kennengelernt, die dir als Entscheidungshilfe behilflich sein können.

Es gibt aber noch mehr:

Pro- & Contra-Liste

Oft ist der Frust lauter als die positiven Seiten. Deswegen kann eine klassische Pro- und Contra-Liste Abhilfe schaffen und dir zeigen, wie es künftig bei dir weitergehen kann im Job. Wenn es dir gerade schwer fällt die positiven Seiten zu formulieren, dann denke ans Gold sieben:

Es dauert bei dem ganzen Matsch und Schlamm einfach ein bisschen, bis man es glänzen sieht. Bleib dran und versuche, deine Haltung und deine Sicht zu ändern, um möglichst rational und objektiv entscheiden zu können. 

Partner / Partnerin

Beziehe in deine Entscheidung auch Freunde und Partner ein. Sie kennen dich am besten und kennen auch deine Ecken und Kanten und auch, wie du in stressigen Situationen reagierst.

Frage auch, wenn deine Familie deine Entscheidung mitträgt – vor allem dann, wenn ein Jobwechsel auch große Änderungen für sie bedeutet. Wenn du etwa nicht mehr Teilzeit arbeiten möchtest und eine Vollzeit-Stelle annimmst, dann stellt sich bei Familien oft die Frage nach der Kinderbetreuung:

Wie kann diese künftig geregelt werden? 

Tagebuch

Notiere dir auch jeden Tag 2-3 Punkte, die an deinem heutigen Arbeitstag positiv verlaufen sind. Das lenkt den Fokus weg von negativen Gedanken und du kannst für dich überprüfen, ob sich der Wunsch nach einem Jobwechsel ändert oder nicht.

Entscheidungshilfen für deinen Jobwechsel


Die Entscheidung ist getroffen – der richtige Ausstieg

Wenn du dich für einen Jobwechsel entschieden hast, dann geht es darum, das Unternehmen fair und ohne Schlammschlacht zu verlassen. Setze dein Kündigungsschreiben auf, gib es fristgerecht ab und verhalte dich deine verbleibende Zeit fair.

Biete auch gerne eine Einschulung für deinen Nachfolger / deine Nachfolgerin an und kümmere dich um eine gute Übergabe deines Arbeitsbereichs. 


Das Leben ist kein Ponyhof - nicht voreilig handeln 

Es wird keinen Job geben, in dem zu 100% alles passt. Und selbst wenn du selbständig bist, gibt es Dinge zu erledigen, die dich vielleicht weniger freuen (Stichwort: Buchhaltung).

Dein Ziel sollte es sein, einen Job zu haben, der sich gut mit deinem Leben vereinbaren lässt – ob du nun vorwiegend remote arbeiten möchtest, lieber erst um 10 Uhr ins Büro kommst oder die Freiheit von Home Office genießen möchtest, weil du als Nachteule besonders in den Abendstunden produktiv bist. 

Es gibt da draußen den passenden Job, es kann nur dauern, ihn auch zu finden. Und damit du bis dahin deinen Lebensunterhalt bestreiten kannst, nimm auch Jobs an, die die eine oder andere Einschränkung mitbringen. Frag dich selbst, wo du Abstriche machen kannst, welche Kompromisse du bereit bist einzugehen und bleib offen für Neues.

Manchmal ist es besser mit einem Jobwechsel noch zu warten und nichts zur überstürzen.

 

UNSER FAZIT FÜR DEINEN JOBWECHSEL

Jobwechsel sind heutzutage ein wesentlicher Bestandteil, um seine Karriere voranzutreiben, denn häufig ist der Wechsel auch mit einem höheren Gehalt und einer höheren Position verbunden. Hab also keine Angst davor, dich immer wieder mal ein wenig umzuschauen und umzuhören.

Bevor zu überstürzt einen Jobwechsel vornimmst, ändere zuerst deine Sicht auf die Dinge und hinterfrage genau, welche Punkte dich an deiner Arbeit stören oder motivieren, einen Wechsel vorzunehmen. Finde auch heraus, welche Möglichkeiten sich dir eröffnen, es muss ja vielleicht nicht gleich der Jobwechsel sein. Womöglich kannst du dich auch innerhalb des Unternehmens weiterentwickeln. 

 

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